CNews zu Geldstrafe wegen Aussagen über Abtreibung verurteilt
Die französische Medienaufsichtsbehörde „Arcom“ hat den Privatsender CNews mit einer Geldstrafe von 100.000 Euro belegt. Grund dafür war eine am 25. Februar 2024 ausgestrahlte Diskussionsrunde, in der Abtreibung als „die häufigste Todesursache weltweit“ bezeichnet wurde. Die Aussage blieb während der Sendung unwidersprochen, was laut „Arcom“ gegen journalistische Standards verstößt.
Nach Berichten von Ouest-France und der Nachrichtenagentur France Press bemängelte „Arcom“, dass die Darstellung von Abtreibung als Todesursache sachlich falsch sei. Außerdem kritisierte die Behörde, dass die Auswahl der Diskussionsteilnehmer einseitig erfolgt sei, wodurch kein Raum für eine Gegenposition geschaffen wurde.
CNews zählt zu den führenden französischen TV-Sendern und erreicht die zweithöchsten Einschaltquoten des Landes. Der Sender, der für seine rechtskonservative Ausrichtung bekannt ist, wird häufig als umstritten beschrieben. Infolge der öffentlichen Kritik an der Darstellung entschuldigte sich CNews für die Sendung.
Der Fall spiegelt die anhaltenden gesellschaftlichen und politischen Spannungen rund um das Thema Abtreibung in Frankreich wider.