
Das Ergebnis der freien Abtreibung: Ungeborene werden aufgrund des unerwünschten Geschlechts abgetrieben
Schockierende Nachrichten aus den Niederlanden: Immer häufiger sehen sich Hebammen in ihrer Praxis mit der Entscheidung von Paaren konfrontiert, ihr ungeborenes Kind aufgrund seines Geschlechts abzutreiben. Dies geht aus einer Untersuchung des EO-Podcasts „De Koningswens“ hervor.
„Ich habe bereits zwei Söhne“
„Was wir zunehmend beobachten, ist, dass Paare, da Ultraschalluntersuchungen immer früher durchgeführt werden, ihr Kind abtreiben lassen wollen, wenn es das „falsche“ Geschlecht hat. Zum Beispiel, wenn sie bereits zwei Jungen haben und ein weiteres Jungenkind erwarten, dann entscheiden sie sich dafür, es zu entfernen und ein Mädchen zu behalten, oder umgekehrt“, erklärt Hebamme Daphne Mol.
Ultraschalluntersuchungen werden zunehmend zu einem Entscheidungsfaktor, besonders wenn die Eltern nach nur 11 oder 12 Wochen das Geschlecht des Babys erfahren können. Für die Hebamme Suze Klapper ist dies Grund genug, keine vorgeburtlichen Ultraschalluntersuchungen mehr anzubieten.
„Wenn es eine klare Begründung gibt, dann ist die Entscheidung in Ordnung“
Kollegin Sophie Six hält an der Durchführung dieser Untersuchungen fest, fordert jedoch intensivere Gespräche mit den Eltern. „Wenn die Eltern ihre Entscheidung gut begründen können, warum sie sich für eine Abtreibung entscheiden, dann respektiere ich das“, so Six.
Moralische Fragen
Doch stellt sich die Frage: Was ist moralisch richtig? Der Wunsch nach einem „perfekten“ Kind, sei es hinsichtlich des Geschlechts oder der Gesundheit, scheint immer mehr die Entscheidungsfindung zu dominieren. In einer Zeit, in der Technologien wie die NIPT (nicht-invasive pränatale Tests) es ermöglichen, genetische Störungen wie das Down-Syndrom frühzeitig zu erkennen, stellt sich die Frage, inwieweit der menschliche Embryo noch als Leben anerkannt wird.
Wachsende Verantwortung
Befürworter der Abtreibung sehen sich zunehmend mit einer schwierigen moralischen Verantwortung konfrontiert. Sie fordern Entscheidungsfreiheit, doch muss diese Freiheit auch die Konsequenzen tragen, die mit der selektiven Abtreibung von Kindern nach Geschlecht oder genetischen Merkmalen verbunden sind. Besonders problematisch wird diese Praxis in Ländern wie Indien, wo eine starke Präferenz für Jungen besteht, und Mädchen regelmäßig abgetrieben werden.
Gibt es Grenzen?
Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussion über die ethischen und moralischen Implikationen der Geschlechtsselektion auch bei Abtreibungsbefürwortern zu einer tiefgehenden Reflexion führt. Sollte das Recht auf Leben des ungeborenen Kindes nicht ebenso gewahrt werden? Ist das Leben nicht ein Geschenk, das es zu respektieren gilt?