Erhöhtes Suizidrisiko nach Abtreibung

Erhöhtes Suizidrisiko nach Abtreibung

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen, ein erhöhtes Risiko für Suizidversuche haben. Experten fordern verstärkte psychologische Unterstützung, wie LifeSiteNews am 6. Februar 2025 berichtet.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie im Journal of Psychosomatic Obstetrics & Gynecology haben Frauen, die eine Abtreibung hatten, ein signifikant höheres Risiko, einen Suizidversuch zu unternehmen, als Frauen, die nie oder auf andere Weise eine Schwangerschaft beendet haben.

Die Untersuchung stützt sich auf die Daten von 1.925 Frauen im Alter von 41 bis 45 Jahren, die zu ihrer psychiatrischen Vorgeschichte sowie zu Schwangerschaftserfahrungen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass 25 % der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben einen Suizidversuch unternommen hatten. Besonders auffällig war, dass die Suizidrate bei Frauen nach einer Abtreibung mit 34 % am höchsten war.

Die Autoren der Studie betonen, dass viele der befragten Frauen selbst angaben, dass ihre Abtreibung einen direkten Einfluss auf suizidale Gedanken und selbstzerstörerisches Verhalten hatte. Dies widerspricht der oft geäußerten Annahme, dass das erhöhte Suizidrisiko hauptsächlich auf bereits bestehende psychische Probleme zurückzuführen sei.

Vergleich mit anderen Schwangerschaftsverläufen

Frauen, die ein Kind zur Welt gebracht hatten und keine Vorgeschichte von Abtreibungen oder problematischen Schwangerschaften aufwiesen, hatten mit 17,1 % die niedrigste Rate an Suizidversuchen. Auch Frauen, die nie schwanger waren, wiesen ein signifikant geringeres Risiko auf.

Die Untersuchung stellte zudem fest, dass Abtreibungen häufiger mit suizidalen Gedanken und Verhaltensweisen in Verbindung standen als andere Schwangerschaftsausgänge, darunter Fehlgeburten oder problematische Schwangerschaften.

Notwendigkeit psychologischer Unterstützung

Die Studienautoren empfehlen, Frauen über das potenziell erhöhte Risiko für psychische Belastungen nach einer Abtreibung aufzuklären und sie zu ermutigen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Studie reiht sich in eine wachsende Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen ein, die einen Zusammenhang zwischen Abtreibung und erhöhtem psychischen Leid dokumentieren. Sie unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Aufklärung sowie eines verbesserten Zugangs zu Unterstützungsangeboten für betroffene Frauen.