Schockierend: Abtreibungen bis zur Geburt in Großbritannien

Das englische Unterhaus hat eine radikale Gesetzesänderung verabschiedet, die Abtreibung bis zur Geburt möglich machen soll. Die Ergänzung „New Clause 1“ zur Crime & Policing Bill wurde am 17. Juni 2025 im House of Commons mit 379 zu 137 Stimmen angenommen. Dabei geht es praktisch darum, die bestehenden Gesetze zur Abtreibung auszusetzen.
Bislang sind Abtreibungen „nur“ bis zur 24. Woche erlaubt und auch nur nach der Beglaubigung zweier Ärzte. Das Unterhaus stimmte nun dem Antrag der Abgeordneten Tonia Antoniazzi zu, der die Abtreibung für die Mütter vollständig entkriminalisieren soll. Praktisch würde damit jede Abtreibung, selbst bis zur Geburt, strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden. Das wäre die bedeutendste Änderung der Abtreibungsgesetzgebung seit dem Abortion Act 1967 und ist ein dramatischer Schritt in Richtung vollkommener Legalisierung von Kindesmord, im Mutterleib und letztlich überhaupt. 

Dadurch werden Abtreibungen praktisch vollkommen legalisiert, auch wenn sie rein formal gesehen eingeschränkt sind. Durch diese Taktik versucht sich das Unterhaus gegen Kritiken zu verteidigen, indem es behauptet, dass keine Änderung der Gesetzgebung erfolgt sei, ohne aber tatsächlich Kompromisse in der Materie zu machen.
Die Abscheulichkeit dieses Beschlusses ist offensichtlich. Kinder, die z. B. in der 34. oder 35. Schwangerschaftswoche geboren werden, haben eine ausgezeichnete Überlebenschance und können oft vollkommen ohne Probleme aufwachsen. Wenn sie aber noch im Mutterleib sind, darf man sie nun ermorden. Die Konsequenzen davon sind schrecklich. Nicht einmal die klassische Begründung der Abtreibungsbefürworter greift hier, dass das Kind noch nicht entwickelt sei. Hiermit schafft man die Grundlage für eine radikale Entmenschlichung. Außerhalb des Mutterleibes ist das Kind ein Mensch, innerhalb nicht, auch wenn es sich im gleichen Entwicklungsstadium befindet.
Dabei muss erneut besonders auf die Brutalität von späten Abtreibungen hingewiesen werden: Dabei werden je nach Stadium und Methode die Kinder entweder im Mutterleib auseinandergerissen und entfernt oder sogar teilweise geboren und dann vergiftet und ermordet. Besonders diese letzte Methode ebnet den Weg für Kindesmord auch außerhalb des Mutterleibes. Denn das Kind ist bereits halb geboren und wird dennoch getötet. Hier ist klar die Grenzüberschreitung gegeben, die letztlich auch das Töten von allen Kindern ermöglichen würde. 

Es ist aber klar, dass diese Gesetzgebungen und ihre brutalen Implikationen nicht in Widerspruch mit der „gemäßigten“ Rechtslage in Großbritannien stehen. Dass Abtreibungen überhaupt erlaubt sind, hat schon diesen Weg geebnet. Denn wenn Abtreibung in irgendeiner Weise legal ist, unabhängig davon wie restriktiv, dann hat man immer Spielraum, um über die konkreten Umstände zu diskutieren. Dann wird die Änderung des Zeitraums oder der Voraussetzungen für Abtreibungen zu einer rein pragmatischen Frage, und da man logischerweise keinen Zeitpunkt innerhalb der Schwangerschaft finden kann, an dem das Leben beginnt, muss man konsequenterweise auch alle Abtreibungen legalisieren. 

Für uns Christen muss deshalb klar sein, dass das Leben mit der Empfängnis beginnt und jede Abtreibung Mord ist. Deshalb dürfen wir uns nicht damit abfinden, nur die Zurücknahme dieser Gesetzesänderung zu fordern. Die einzige Möglichkeit, wie man das Übel der Abtreibung sinnvoll bekämpfen kann, ist es, sie vollkommen zu verbieten. 

Deshalb fordern wir die sofortige Rücknahme des Gesetzeszusatzes. Noch ist dieser nicht offiziell angenommen, da noch das House of Lords darüber entscheiden muss. So kann mit einem gewichtigen Protest diese schreckliche Entscheidung zurückgenommen werden, ohne jemals Realität gewesen zu sein. Das wäre ein symbolischer, aber dennoch wichtiger Erfolg. Außerdem fordern wir, dass alle Abtreibungen unabhängig von Zeitpunkt und Umstand verboten werden und dass die Rechte aller Menschen ab der Empfängnis festgesetzt werden, damit Abtreibungen unmöglich werden!